Dieser Beitrag kommt recht spät – oder zu früh, wenn man bedenkt, dass wir mitten in der nächsten Stoneman-Saison sind. Nachdem Oli und ich 2019 den Stoneman Miriquidi MTB fuhren und 2020 aufgrund von Corona “nur” der Stoneman Road in der C-Edition möglich war, wagten wir uns 2021 an den Stoneman Miriquidi Road – Original, also die “Originalroute” mit dem tschechischen Teil.
Diesmal wollten wir uns 3 Tage Zeit lassen. Zum Glück sieht Oli das entspannt und möchte
auch was von der Gegend sehen und mal ordentlich tschechische Knödel essen. Andernfalls könnte ich noch weniger mithalten.
Wir machten uns also an einem Donnerstag nach der Arbeit auf den Weg in Richtung Dunkelwald. Dieses Mal hat Oli alles organisiert und geplant. Unser Startort und damit erste Unterkunft war in Altenberg. In leichtem Nieselregen erreichten wir das Hotel. Wir hatten auf der Fahrt schon rumgeunkt, ob es wieder eine Wasserschlacht wie im letzten Jahr werden würde. Sachen auspacken, essen und ab ins Bett. Am nächsten Morgen Frühstück, überlegen, was man anzieht und den Rest verstauen. Wir hatten dieses Jahr mit Gepäcktransport gebucht und konnten so ohne Rucksack fahren. Aufgrund des unbeständigen Wetters überlegten wir bis zum Start der Tour, ob wir für Wechselsachen und Regenzeug aber nicht doch einen Rucksack mitnehmen sollten. Letztlich entschieden wir uns dagegen.
Tag 1 auf dem Stoneman Miriquidi Road – original
Bei ca 15 Grad machten wir uns auf den Weg, es tröpfelte ganz leicht. Zunächst mussten wir am Starthotel auf der digitalen Stanzkarte die Route starten. Unsere 1. Station war dann Zinnwald. Letztes Jahr hatten wir den Kontrollpunkt eine Weile suchen müssen – dieses Mal konnten wir ihn direkt ansteuern. Da die Stanzen für die Stanzkarte wegen Corona nur auf der deutschen Seite bzw der C-Edition angebaut waren, gab es in Zinnwald zwar noch eine solche – wir hatten aber das Digitalpaket mit digitaler Stanzkarte gebucht. Hier muss man am Checkpoint auf dem Smartphone den Browser mit der digitalen Karte öffnen. Per GPS soll man sich dann einloggen bzw. die Karten „stanzen“ können. Sollte das nicht funktionieren, gibt es Kontrollfragen wie: „wie lautet das 3. Wort im 2. Absatz im deutschen Text.“ Diese Möglichkeit mußten wir hier nutzen.
Der erste Checkpoint vom Stoneman Miriquidi Road – original war damit erreicht. Über einen schmalen, unbefestigten aber kurzen Weg ging es gleich, fast unmerklich, über die Grenze nach Tschechien. Der Asphalt war hier in der Regel etwas rauer, zumindest auf den Nebenstraßen. Es lag immer noch reichlich Feuchtigkeit in der Luft, gelegentlich fielen ein paar Tropfen. Obwohl wir noch nicht so lange unterwegs waren, war ich im Prinzip schon nass – vom Schweiß und der feuchten Luft. Wenn dieser Punkt aber erstmals erreicht ist, ist es nicht mehr so schlimm ;-)
Trotz des feuchten Wetters war die Sicht relativ gut und wir konnten ein paar grandiose Ausblicke genießen. Der nächste Checkpoint war Litvinov, kurz davor gab es noch eine schöne Abfahrt, aufgrund des Wetters und da ich allgemein recht vorsichtig bin, wenn ich die Straße nicht einsehen kann, ließ ich es eher ruhig angehen. In Litvinov dann große Verwirrung: dass dort gebaut würde, war in den aktuellen Stoneman-Infos, die wie immer 3 Tage vor unserer Tour mit dem aktuelle GPS-Track per Mail kamen, aufgeführt. Ich kam aber mit der Beschreibung nicht ganz klar – und auch mit dem Track nicht. Auf meinem Garmin war eine Schleife zu sehen und ich nahm an, dass diese uns an der Baustelle zum Checkpoint führt. Auf Olis Garmin (anderes Modell) war diese Schleife aber nicht zu sehen.
Kurios: Oli hat den Track verwendet, den ich ihn weiterleitete. Das Problem hatten wir aber schon mal, dass eigentlich identische (?) Tracks auf dem jeweils anderem Gerät etwas anders verlaufen.
Hier haben wir bestimmt 30 Minuten ratlos gesucht und überlegt, was zu tun ist. Da Göran aber – mal wieder – vor uns diese Variante (natürlich an 1 Tag…) fuhr, hat Oli bei ihm nachgefragt. Ergebnis: alles halb so schlimm, wir waren noch ein Stück vom Checkpoint entfernt. Dieser befand sich weiter im Inneren der Stadt. Er war allerdings recht versteckt, 150m neben der Straße an der Wand einer Halle, unter Bäumen. Ich wäre dran vorbei gefahren. Mein “Problem” mit den Stoneman-Tracks: die Route ist aufgeführt, nicht aber die Checkpoints – aber man soll ja auch nicht abkürzen.
Es ging weiter. Nächster Checkpoint nach nur 11 km aber 490 hm: Nová Ves v Horách. Hier fährt man 400m zum unspektakulären Checkpoint auf eine Anhöhe in einem kleinen Dorf – und dann wieder zurück. Wir fuhren den größten Teil der Strecke durch Wald, seltener durch Felder. Weiter ging es wieder durch Wälder Richtung Chomutov. Kurz vor dem kleinen Ort Radenov fiel uns eine kleine Gaststätte am Straßenrand auf und wir machten Pause bei leckerem Rumpsteak. Hier bekam ich meinen ersten kleinen Krampf und habe etwas Magnesium eingenommen.
Nach der Pause ging es weiter. In Chomutov wieder ein wenig Verwirrung, wo denn jetzt der Checkpoint wäre, wir fuhren ein paar Richtungen ab, mußten letztlich in den Zoopark. Unabhängig vom Track müssen wir nächstes Mal vorher einfach recherchieren, wo die Stanzstellen genau sind. Übrigens gelang es uns auch hier nicht, uns per GPS am richtigen Standort einzuloggen, wir mußten immer die Kontrollfragen beantworten. Das war während der kompletten Tour auf dem Stoneman Miriquidi Road – Original so. Wir haben die Sicherheitseinstellungen unserer Smartphones (iOS und Android) mehrfach mit Görans Hilfe angepasst – es hat alles nichts gebracht. Bei Göran hatte es Wochen vorher funktioniert.
Anmerkung: Göran hat in seinem Kommentar zu diesem Artikel hier erwähnt, dass er an Checkpoint auch immer die Karten-App geöffnet hat – evtl hilft das.
Weiter ging es nach Klássterec nad Ohrí mit moderaten 190 hm auf 30 km. Aber erstmal mußten wir aus Chomoutov raus. Hier führte der Track über eine große, unübersichtliche Kreuzung, über die kleine (Fußgänger-) Brücke wäre es wesentlich einfacher gewesen. Ab hier fuhren wir zum größten Teil auf Radwegen, die quer durch die Stadt gingen. Hinter Chomutov führte ein Radweg an einem Braunkohletagebau entlang, ein Kraftwerk sahen wir von weitem, auf ein anderes fuhren wir direkt darauf zu. Hier trafen wir dann auch auf einige Radfahrer – das Wetter war inzwischen aber auch besser. Die Luft war nicht mehr so feucht, auch die Sonne kam raus.
Wir kamen nach Kadan, hier führte der Track ein Stück an der Ohre entlang – zumindest im Normalfall. Als wir dort entlang wollten, fand auf den Wiesen am Ufer gerade ein Festival statt und die Ordner wollten uns partout nicht durchlassen. Also mußten wir ein Stück zurück und uns durch die wirklich schöne Altstadt um das Schloss(?) selbst einen kleinen Umweg suchen. Hinter dem Festivalgelände trafen wir auf den Fluss und fuhren direkt am Ufer weiter. Dieser Umweg hat uns kaum Zeit und km gekostet.
Aus den an Seilen über dem Fluss hängenden Stangen konnte man folgern, dass hier wohl Kajak-Wettkämpfe stattfinden. An einem Damm nahmen wir zunächst einen Umweg und gingen auf eine große Stahlplattform an einem Felsen, einer Art künstlicher Bergpfad, und schauten uns die Gegend an. Eine große, dunkle Wolke war zu sehen. Wir überquerten den ca. 80m breiten Fluss über den Damm, bogen rechts ab, fuhren gleiche eine weite Linkskurve – und plötzlich war keine dunkle Wolke mehr zu sehen – dafür war der gesamte Himmel dunkel und es begann zu regnen. Wir stellten uns notdürftig am Straßenrand unter ein paar Birnenbäume und plötzlich schüttete es wie aus Eimern.
Die Bäume boten nicht wirklich Schutz und trotz der eilig übergeworfenen “wasserabweisenden” Jacke war ich nass bis auf die Knochen, Oli erging es nicht anders. Der Platzregen war nach wenigen Minuten vorbei und da wir jetzt eh nass waren und weil es mittlerweile recht spät war, fuhren wir weiter. Nach kurzer Zeit hatte ich mich an das nasse, quietschende Sitzpolster und die nassen Schuhe gewöhnt.
Ca. 15 Minuten später gelangten wir nach Klássterec nad Ohrí. Am Ortseingang mussten wir abbremsen, eine große Gruppe Fussgänger überquerte hier gerade sorglos die Straße. Wir fuhren über den Marktplatz, waren fast wieder raus aus diesem Ort – hatten aber noch nicht den Checkpoint gefunden. Vom letzten Checkpoint in Chomutov sollten es lt. Tafel 33 km sein, die hatten wir noch nicht erreicht. Wir fuhren 2 Mal über den Marktplatz, dann durch den ganzen Ort zurück. Am Ortseingang, dort wo die vielen Fußgänger die Straße querten, stand die Tafel, direkt an der Hauptstraße. Wir hatten so auf die Fußgänger geachtet, dass wir die Tafel übersahen. Wieder mußten wir die Kontrollfrage beantworten, um uns hier einzuchecken, 1 Gel, 1 Magnesium und weiter ging es Richtung Klinovec, 30 km , 1120 hm lagen jetzt noch vor uns.
Es kam die Frage auf, ob wir nach dem Klinovec auch gleich den Fichtelberg “mitnehmen” bevor wir wieder runter nach Oberwiesenthal fahren. Ich war dafür, andernfalls würden wir am nächsten Tag von einem niedrigeren Standort wieder nach oben müssen – aber erstmal mußten wir jetzt auf den Klinovec. Der Anstieg mit MTB beim Stoneman Miriquidi war grausam – mit Rennrad war es wesentlich einfacher aber natürlich trotzdem schweißtreibend. Oli fuhr sowieso vorneweg. Ich war zwar nach wie vor gut gelaunt und guter Dinge – fuhr aber eben mein eigenes Tempo.
Während die MTB-Route den steilsten Anstieg (die Skipiste) zum Gipfel des Klinovec nimmt, fährt man mit Rennrad natürlich Straße. Klar geht es trotzdem bergauf – aber gemächlicher. Den Gipfel erreichten wir um 19:45 Uhr, die Sonne ging gerade unter und nicht nur wir schauten uns den Sonnenuntergang vom höchsten Gipfel des Stoneman Miriquidi Road – original an. Jetzt stellt sich wieder die Frage, ob wir heute noch auf den Fichtelberg fahren, ich war noch ein wenig dafür (wahrscheinlich Selbstüberschätzung), Oli dagegen. Er sollte Recht behalten.
Eigentlich hatten wir hier bereits knapp die Hälfte vom Stoneman Miriquidie Road geschafft – aber noch 2 Tage Zeit. Geschuldet war das auch Corona. Die Originalroute war gerade wieder offen, für den kleinen Grenzverkehr bzw Tagesausflüge nach Tschechien gab es keine Beschränkungen. Wollte man länger bleiben, musste man sich online anmelden bzw registrieren. Um alle Komplikationen zu vermeiden, wollten wir halt an einem Tag durch. Wahrscheinlich gäbe es auch andere Möglichkeiten – aber egal… ;)
Wir fuhren jetzt also direkt Richtung Sporthotel Oberwiesenthal. Treten mußte ich kaum – eher bremsen. Das Hotel erreichten wir 20:10 Uhr. Es ist abends unbesetzt aber Oli hatte den Code für den Schlüsseltresor. Das Hotel liegt fast an der Talstation der Seilbahn zum Fichtelberg. Es ist recht klein, aber auch fein. Unsere Taschen waren schon auf dem Zimmer – der Gepäcktransfer hat also bestens geklappt.
Sachen verstaut, kurz geduscht und ab in den Ort – denn in dem Hotel gab es nur noch Snacks mit der Kasse des Vertrauens. In Oberwiesenthal mussten wir dann feststellen, dass die meisten Lokale zwar voll waren – aber um 20 Uhr schon Küchenschluss ist. Letztlich landeten wir im Restaurant “Karel IV” – scheinbar fest in tschechischer Hand. Da mit uns noch andere Gäste das Restaurant betraten, hat es sich wohl gelohnt, nochmal den Herd anzumachen und 5 Essen zuzubereiten. Die Entenkeule mit dreierlei Knödel war sehr lecker – aber eindeutig zu viel für mich.
An diesem Tag haben wir 155 km und 2778 hm überwunden und saßen 8 Std 41 min im Sattel. Unterwegs waren wir 11 Std und 2 Minuten.
Tag 2 auf dem Stoneman Miriquidi Road – original
Am nächsten Morgen gab es ein richtig schönes Frühstücksbuffet im Hotel. Wir packten unsere Taschen und gaben sie an der Rezeption ab. Auf ging es zum Fichtelberg. Es war etwas bewölkt, die Sonne konnte aber noch durch die Wolkenlücken kommen. Der Fichtelberg war recht schnell erreicht – also für meine Verhältnisse. Ich glaube, ich war sogar vor Oli oben – er fuhr aber kurz nach dem Start zurück Hotel, da er was vergessen hatte… ;) Vom Hotel zum Gipfel brauchte ich 30 Minuten.
Einchecken (wieder mit Kontrollfrage), ein paar Fotos machen und die Aussicht genießen – und ab ging es Richtung Bärenstein. Doch zunächst ging es – unmerklich – wieder über die Grenze nach Tschechien. Das hatten wir so nicht auf dem Plan. Hier fährt man aber so dicht an der Grenze entlang, dass man das nur sieht, wenn man etwas in die Karte bzw. den Track hineinzoomt.
Wie am ersten Tag fuhren wir über ruhige Landstraßen – hier wieder vor allem im Wald – und hatten besten Asphalt unter den Rädern. Es gab den einen oder anderen Autofahrer, der scheinbar etwas verrückt war, aber das waren absolute Ausnahmen. Erst kurz vor dem Ort Bärenstein überquerten wir wieder die Grenze nach Deutschland. Den Bärenstein haben wir sowohl auf der MTB-Tour als auch bei der Road-Variante in der C-Edition bereits kennengelernt. Es ist einer der “schönsten” Anstiege – wenn man es steil und verwinkelt mag. Zu Fuß wäre ich wahrscheinlich schneller oben gewesen, ich bin aber schon etwas froh, dass ich nicht abgestiegen bin.
Oben angekommen, mußte ich kurz verschnaufen und ein Gel einwerfen. Dann ging es schon wieder hinunter, nächstes Ziel: Drei-Brüder-Höhe. Die Wege kamen uns jetzt bekannt vor – waren aber wohl nicht zu 100% mit denen der C-Edition identisch. Der Waldanteil war hier auf deutscher Seite wieder geringer. Es gab noch einen längeren Anstieg ca. 5 km nach dem Bärenstein, nach 12 km ging es dann für ca. 12 km nur noch bergab. Die letzten 7 km vor der Drei-Brüder-Höhe ging es erst wieder nach oben. Kurz vor der Drei-Brüder-Höhe war die Straße dann gesperrt – zumindest in unserer Richtung. Wir wagten es trotzdem, zunächst gab es auch noch einen Radweg, dann mußten wir wirklich auf der Straße fahren. Zum Glück kamen uns kaum Autos entgegen.
Auf der Drei-Brüder-Höhe machten wir uns – nach dem Einchecken am Checkpoint – erst mal kundig, wie wir ins Restaurant können. Von vorn sah alles recht geschlossen aus – aber halb um das Gelände gefahren, trafen wir auf einen kleinen Biergarten, suchten uns einen Platz in der Sonne und bestellten Essen. Eine gute Stunde später – und nach dem leckeren Essen – ging es dann weiter. Nächster Checkpoint: Saigerhütte.
Anders, als es der Name vermuten läßt, ist das keine idyllisch auf einem Berg gelegene Hütte, sondern ein Hotel in Olbernau, gleich an den Gleisen. Da man zum Hotel durch eine Art Hofeinfahrt muss, hinter der sich der Gebäudekomplex befindet, ist es doch recht ruhig und idyllisch dort. Der Außenbereich des Restaurants war nahezu voll besetzt, etwa zu Hälfte von Radfahrern. Wir fragten, ob an einem Tisch noch Platz für uns sei, worauf man erwiderte, dass man den natürlich extra für uns freigehalten hat. Es entspannen sich dann die üblichen Gespräche: woher kommt ihr, fahrt ihr den Stonemann? Gold, Silber oder Bronze? Wie rum fahrt ihr, wart ihr schon am Bärenstein – das ist ja der “schönste” Anstieg überhaupt usw. Während wir unseren Kaffee tranken, war das Wetter richtig gut, sogar die Sonne kam kurz raus.
Anschließend ging es weiter nach Seiffen. Der Himmel war mittlerweile wieder grau. In Seiffen kamen wir im “Seiffener Hof” unter. Unser Gepäck war bereits da – wir mussten es aber diesmal selbst auf’s Zimmer bringen ;-) Anschließend die übliche Abendroutine: duschen und ab in den Ort, ein Restaurant suchen. Das Essen war wieder sehr lecker – oder schmeckt einfach alles besser, wenn man etliche Stunden auf dem Fahrradsattel verbrachte?
Für diesen Tag standen 98,3 km mit 1517 hm auf dem Garmin, 5 std 14 min saßen wir im Sattel, 7 Std 31 min waren wir unterwegs.
Tag 3 auf dem SMQR
Am nächsten Morgen begrüßte uns wieder ganz feiner Nieselregen. Wir haben gerade noch rechtzeitig unser Gepäck zur Rezeption schaffen können – wir hatten uns bis hierher keine Gedanken darum gemacht, wann es eigentlich abgeholt wird, es gibt aber feste Zeiten. Wir fuhren Richtung Schwartenberg, bogen aber noch in Seiffen links ab und gelangten so über kleine, zum Teil recht steile Nebenstraßen, vorbei an einzelnen Gehöften und kleinen Gruppen von Häusern kurz vor dem Schwartenberg wieder auf die Hauptstraße. Den Gipfel erreichten wir nach gut 30 Minuten – die Entfernung war gerade mal knapp 6 km. Nach Beantwortung der Kontrollfrage und ein paar Fotos ging es schon weiter.
Immer wieder kam mir die Gegend sehr bekannt vor – aber die Wege waren trotzdem irgendwie anders. Wer eine Hausrunde hat, die ständig in der gleichen Richtung abgefahren wird, könnte überrascht sein, wie es sich fährt, wenn man die Runde mal andersherum unter die Räder nimmt. Hinzu kam aber auch, dass wir wirklich nicht immer auf den gleichen Wegen unterwegs waren – auch nicht auf dem Abschnitt, den wir letztes Jahr bei der C-Variante befuhren.
Wieder ging es über leere, gut ausgebaute Straßen entlang und über die Rauschenbachtalsperre in Richtung Holzau. Von 2021 wußten wir, dass der Checkpoint nicht oben, sondern unspektakulär unten im Ort am Straßenrand war und da wir den Weg kannten, konnte auch ich bergab mal richtig rollen lassen. Es ging nach Beantwortung der Frage gleich weiter nach Bärenfels – vom Checkpoint Holzau aus ist aber nur die MTB-Route nach Zinnwald beschrieben.
Der Weg nach Bärenfells war recht unspektakulär und mit weniger steilen Abschnitten, als ich es in Erinnerung hatte – wir kamen aber auch aus einer anderen Richtung bzw über andere Wege. Der Checkpoint am Parkplatz in Bärenfells zählt wieder zu den unspektakuläreren seiner Art. Hier ein letztes Mal die Testfrage beantworten und schon ging es Richtung Startpunkt bzw Hotel. Oli meinte, das wäre gleich um die Ecke – und er sollte recht behalten, das waren nur 2-3 km und wir waren zurück an unserem Startpunkt. Hier haben wir die Tour offiziell beendet – soweit ich mich erinnere.
An diesem Tag haben wir nur noch 47 km mit 543 hm zurückgelegt und waren keine 3 Stunden unterwegs. Unser Gepäck wartete bereits an der Rezeption. Wir haben uns kurz frisch gemacht, umgezogen und sind dann die Heimreise angetreten.
Ach so, wir sind demnächst wieder auf dem Stoneman – wieder 3 Tage, mit etwas gleichmäßigerer Einteilung der Strecke – vielleicht sieht man sich ja..?!
Mir fiel hinterher ein, dass ich vor dem Abstempeln über den Brower immer erst die Karten/Maps-App startete, damit das Handy den aktuellen Standort laden konnte. Somit konnte dann auch die Browser-App (über Mobile Daten und GPS) ganz schnell den Standort laden.
Das ist quasi gleichzeitig ein Tipp für die Leser hier, die den Stoneman noch fahren wollen. 😆
Verdammt, da müssen wir nächstes Jahr nochmal das „digitale Starterpaket“ nehmen, um das zu überprüfen ;) – danke für den Tipp!