Ich habe mein Rad bei einer großen Zweirad-Händler-Kette gekauft, die mit Z anfängt – oder S wenn man nur das 2. Wort nimmt. Ok, ich gestehe, ich habe damit nicht gerade den kleinen Händler von nebenan gestärkt… Der Preis war aber einfach zu gut, ich mußte nur 600€ zahlen….hat wohl daran gelegen, dass ich ein ein Jahr zuvor gekauftes Rad im Rahmen der Garantie zurückgegeben habe…. ;-) Garantie habe ich also schon mal bei einem Rad in Anspruch nehmen müssen. Beim neuen Rad gab es nun die Möglichkeit, die Rahmengarantie auf 5 Jahre zu verlängern. Bedingungen: beim Hersteller registrieren und jährliche Durchsicht nachweisen. Und damit fing der Ärger mit der Werkstatt an.
Eigentlich bilde ich mir ein, dass ich die meisten Dinge am Rad selbst erledigen kann. Zur Wahrung der Garantie brauche ich aber jährlich Stempel und Unterschrift einer autorisierten Werkstatt. So habe ich zu gegebenem Zeitpunkt das Rad eben wieder zu o.g. Kette gebracht.
Mehr oder weniger zufällig entdeckte ich dann, dass ein kleines Teil an der Umwerferbefestigung (E-Typ) vergessen wurde. Diese Teil soll wohl verhindern, dass die Kette vom kleinsten Kettenblatt Richtung Rahmen herunterfällt. Gleichzeitig sorgt es für richtigen Sitz des Umwerfers – nun fehlte es und die Schrauben mit einer Art Senkkopf “bohrten” sich direkt in den Umwerfer. Netter Weise hat mein alter Kumpel Alex das Teil aus der Werkstatt abgeholt – ich gab ihm ein Foto mit. Lt. Alex Aussage vom Mechaniker (anhand der Rechnung ermittelt): “…habe mich schon gefragt wo das hingehört…”
Etwa 1 Jahr später: kurz nach der (erneuten) Durchsicht fiel mir auf, dass die Umlenkwippe ungleichmäßig am Oberrohr sitzt, rechts war ein größerer Abstand zwischen Rohr und Wippe als links. Es stellte sicher heraus, dass links der Distanzring auf der Achse fehlte, der dafür sorgt, dass sich der Innenring des Lagers am Oberrohr abstützt. Ohne diesen Distanzring lag das komplette Lager am Oberrohr an – also Aussen und -Innenring – und hat am Oberohr gearbeitet…hurra :-( Dafür hatte man mir bei der Abholung erklärt, dass man die Speichen nachspannte – bei Laufrädern, die gerade wenige Monate alt waren und die meiner Meinung nach keine Probleme hatten.
Der Ärger mit der Werkstatt bei der ersten Durchsicht war also eher die Regel als die Ausnahme. Oli hat mir dann eine kleine Werkstatt fast um die Ecke empfohlen. Einmal war das Rad dort bereits und ich war zufrieden. Ich hatte vorher leichte Schaltungsprobleme, die Kette sprang gelegentlich vom kleinsten Ritzel, ich bin aber nicht auf ein verbogenes Schaltauge gekommen… In der Werkstatt wurde es gerichtet. Demnächst geht das Rad wieder dahin, vielleicht findet man eine Kleinigkeit – ich glaube nicht, dass mehr zu finden ist. Letztlich brauch ich aber wieder nur Stempel und Unterschrift…