Die Diskussion darüber ist in etwa wie die über Shimano oder SRAM oder die Diskussion VW oder Opel usw. Die Vorlieben und Einsatzzwecke sind eben unterschiedlich. So fährt jeder “seinen” Reifen mit Luftdruck und Profil, wie er oder sie es für am besten hält. Für den Hobby-Fahrer ist ein eigener Vergleich zudem schwer. Ich wechsle nur einen Reifen, wenn es nötig ist. Wenn der neue Reifen besser ist, so kann es am anderen Profil liegen oder einfach daran, dass der alte Reifen wirklich an seiner Verschleißgrenze war. Außerdem fahre ich seit 2-3 Jahren auch noch ohne Schlauch. Hinzu kommt, dass ich doch recht unterschiedliche Wege fahre und nicht für jeden Untergrund einen anderen Reifen aufziehe. Konkret nutze ich hinten den Racing Ralph und vorne Rocket Ron von Schwalbe. Nein, wir bekommen hier kein Geld für Werbung…. Das Ganze übrigens natürlich auf MTB.
Bisher haben meine Reifen alles klaglos mitgemacht. Ob Ausflüge mit den Juten Jungs in den Harz und auf den Brocken, die Tour nach Malchow oder aber die Mauerrunde. Weder auf den Pisten im Harz (z.T. viel Schotter) noch auf den sehr Asphalt-haltigen Touren nach Malchow bzw. um Berlin hatte ich damit Probleme. Im Gelände fahre ich so um die 2 Bar. Auf den Strecken wo ich länger auf Asphalt unterwegs bin, sind es um die 2,5 Bar. Wie erwähnt hatte ich nie ernste Probleme. Allerdings könnte es auf extrem losen Untergrund (“Zuckersand”) doch mal etwas mehr Grip sein. Bei Schwalbe würde ich da auf den Nobby Nic tippen. Ob aber der (vermutete) bessere Grip im lockeren Sand das (ebenfalls vermutete) schwerere Fahren auf festen Boden wieder gut macht? Dazu fahre ich doch zu viel auf festem Boden. Wie oben angedeutet, ist mir aber ein echter Vergleich eben nicht möglich.
Worauf ich hinaus will, ist eigentlich etwas anderes. Mehr oder weniger habe ich mit der Art des Profils (relativ dicht beieinander liegende “Stollen”) und dem recht geringen Druck zufällig das getroffen, was im Rahmen einer Diplomarbeit als optimal herausgearbeitet wurde. Die Diplomarbeit ist schon älter, meines Wissens aber nicht widerlegt. Vielleicht ist es bei manch einem nur eine Art “Gewohnheit” zu glauben, dass hoher Luftdruck immer besser ist oder “glatte” Reifen immer schneller. Etwas besser verständlich – oder einfach nur bunter – ist vielleicht die Erklärung vom Mountainbike-Magazin. Ich werde hier also keine weiteren eigenen Vermutungen anstellen sondern belasse es bei den soeben verlinkten Seiten. Da kann sich jeder das rausziehen, was ihm passt. ;-)